Fortuna Köln nach dem 4:0 über den Karlsruher SC

Koschinat: "Will Kegel nicht zu einer Gottheit machen, aber..."

Vergangene Saison noch Sechzehnter und nun Tabellenführer: Mit Fortuna Kölns Blitzstart in der 3. Liga dürften nur wenige gerechnet haben. Die Domstädter sind nach fünf Spieltagen noch ungeschlagen. Trainer Uwe Koschinat hatte nach dem jüngsten Erfolg über den KSC viel Lob für sein Team übrig, ermahnte zugleich aber dazu, nicht nachzulassen.

"Eine große Siegesbereitschaft", die "Dominanz" [Linked Image] seiner Mannschaft, "eine tolle Mischung" oder auch "die wahnsinnige Leidenschaft" - Fortunas Trainer Koschinat lobte sein Team nach dem 4:0-Sieg gegen Karlsruhe in den höchsten Tönen. "Es war imponierend", zollte der Coach der Leistung seiner Mannschaft Respekt. "Fortuna Köln kann aus verschiedensten Situationen gefährlich werden", lobte Koschinat weiter.

Jedoch will der Trainer mit seinem Team "nicht abheben" und ist in stetiger Habachtstellung. "Das 1:0 war glücklich und unsere Tore fielen zu den richtigen Zeitpunkten", bilanzierte der 45-Jährige. Auch an die Tormöglichkeiten, welche die Gäste aus Karlsruhe ausließen, wollte der Coach erinnern: "Wir haben uns einen Lauf erarbeitet und nur dann überlebt man auch solche Großchancen." Der Trainer ist sich indes sicher, dass die Kölner mit Rückschlägen zu rechnen haben. Derzeit trage auch "der Rückenwind" und "das Selbstvertrauen" die Mannschaft. "Den Platz an der Sonne haben wir uns aber bisher verdient", wollte Koschinat die Mannschaftsleistung nicht schmälern.

Kegel als Anker

Großen Anteil am Erfolg der Südstädter schreibt der Coach auch seinem Mittelfeldstrategen Maik Kegel, der es in die Elf des Tages (kicker-Note 1,5) geschafft hatte, zu. "Ich will Maik Kegel bei Fortuna nicht zu einer Gottheit machen", so der Trainer über den hochgelobten Schützling, "aber unser Spiel hängt auch viel von ihm ab". Ein "Anker" sei Kegel, der laut Koschinat immer anspielbar sei und zentimetergenaue Pässe an die Mitspieler bringt. Der Spieler selbst erklärte, dass er nach seinem auskurierten Kreuzbandriss "von Spiel zu Spiel besser" werde. "Ein 4:0 gegen den KSC ist eine Hausnummer. Ein Riesen-Kompliment hierfür auch an die Mannschaft", lobte Fortunas Nummer zehn außerdem seine Mitspieler.

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Ein Sonderlob hatte Koschinat neben Kegel auch für Neuzugang Bernard Kyere Mensah übrig. Der Abwehrmann ersetzte gegen Karlsruhe den suspendierten Cedric Mimbala und kam zu seinem Startelfdebüt. "Er trat in große Fußstapfen", erklärte Koschinat über den 22-Jährigen. Hinten die Null, vorne ein Tor und die Berufung in die Elf des Tages (kicker-Note 1,5) sprachen für Kyere Mensah. "Alles ist schön", lachte der Innenverteidiger befreit in die Kamera des Videokanals der Kölner. "Ich freue mich riesig, so ein Spiel gemacht zu haben", so Kyere Mensah weiter. "Er arbeitet brutal viel", erkannte Koschinat an, "aber wenn ich am Montag sehe, dass er fünf Minuten weniger trainiert als sonst, dann ist er auf dem falschen Weg und ich werde nachjustieren".

Trotz all des Lobes bleibt der Trainer also streng mit seinen Spielern, von denen insgesamt gleich vier in der Elf des Tages vertreten sind. Neben Kyere Mensah und Kegel schafften es auch Markus Pazurek sowie Manuel Farrona Pulido (beide kicker-Note 1,5) in die Auflistung. Insgesamt blieb Koschinat trotz seiner Rüffel also nichts anderes übrig als "glücklich und stolz" über seine Mannschaft zu sein. Mit breiter Brust fährt Fortuna am Samstag (14 Uhr, live! bei kicker.de) zu Wehen Wiesbaden und will den Platz an der Spitze verteidigen.

kon / https://www.kicker.de/news/fussball/...ht-zu-einer-gottheit-machen-aber---.html