Wieder kein Sieg - Braunschweiger Bruchlandung in Liga drei

von Matthias Heidrich, NDR.de

Eintracht Braunschweig wartet auch nach fünf Ligaspielen weiter auf einen Sieg.

Drittligist Eintracht Braunschweig kann nicht mehr gewinnen und steckt kurz nach Saisonstart bereits in der Krise. Der Zweitliga-Absteiger konnte auch im fünften Ligaspiel keinen "Dreier" einfahren. Ganz im Gegenteil: Im eigenen Stadion kassierten die bemühten, aber kopflosen "Löwen" im Kellerduell gegen Fortuna Köln eine 0:2 (0:1)-Pleite. Mit weiterhin drei mageren Punkten rutschte die Mannschaft von Trainer Henrik Pedersen auf den vorletzten Tabellenplatz ab. "Das war eine schlechte Leistung. Ich habe meine Mannschaft nicht erkannt", ging Pedersen im Interview bei "telekomsport.de" mit seinem Team hart ins Gericht.

Legt die Eintracht personell noch mal nach?

Am kommenden Sonnabend geht es zu dem stark gestarteten Tabellenzweiten aus Unterhachingen. Bis Freitag könnten die Braunschweiger noch auf dem Transfermarkt nachlegen. Sportchef Marc Arnold deutete bereits in der Pause der Partie gegen Köln an, dass bei der Eintracht personell noch etwas passieren könnte.

Tingager nicht auf dem Platz, Eberwein trifft

5.Spieltag, 26.08.2018 14:00 Uhr

Braunschweig
0
Fortuna Köln
2

Tore:

0:1 Eberwein (27.)

0:2 Schiek (57.)

Braunschweig: Marcel Engelhardt - Sauerland (74. Canbaz), Tingager (40. Burmeister), Valsvik, Kijewski - Fejzullahu, Fürstner, Thorsen - Putaro, P. Hofmann, Bulut (63. Franjic)
Fortuna Köln: Rehnen - Ernst, Kyere, Uaferro, Schiek - Brandenburger, Kegel (81. O. Kurt) - Scheu (72. Bröker), Eberwein, Yeboah - Mo. Hartmann (81. Dahmani)
Zuschauer: 17035

Weitere Daten zum Spiel

Viel vorgenommen, wenig umgesetzt: So lautete das Braunschweiger Fazit nach der ersten Hälfte gegen diszipliniert auftretende Kölner. Einen gefährlichen Distanzschuss von Neuzugang Leandro Putara, der seinen Liga-Debüt gab, brachten die "Löwen" auf das Tor der Gäste, doch Keeper Nikolai Rehnen streckte sich und konnte klären (10.). Mehr war nicht aus Sicht der Eintracht, die erneut Probleme hatte, sich ins letzte Spielfelddrittel durchzuspielen. Doppelt bitter: Den ersten Gegentreffer in der 27. Minute nach einem platzierten Schuss von Michael Eberwein aus der Drehung kassierten die Niedersachsen in Unterzahl. Verteidiger Frederik Tingager hatte sich vier Minuten zuvor eine Platzwunde am Kopf zugezogen und konnte erst kurz nach dem 0:1 mit einem dicken Turban auf dem Kopf zurück aufs Feld traben. Pfiffe und "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Sprechchöre begleiteten die Eintracht-Elf zur Pause in die Kabine. Wobei das Engagement den Blau-Gelben keiner absprechen konnte. Es fehlte schlicht die spielerische Klasse.

Keine Kreativität, viele Fehlpässe

Mangelnde Kreativität im Vorwärtsgang gepaart mit vielen leichten Ballverlusten sorgten auch im zweiten Durchgang für Frust beim Braunschweiger Anhang. Über 17.000 Fans waren ins Eintracht-Stadion gekommen, doch die Atmosphäre war ernüchternd. Eine Kopfball-Bogenlampe von Philipp Hofmann in der 51. Minute sorgte für etwas Aufregung, doch der Ball landete auf dem Kölner Gehäuse. Kurze Zeit später folgte schon der nächste Dämpfer: Eberwein flankte und Sebastian Schiek drückte den Ball zum 2:0 für Köln über die Linie (57.). Außer dem überlaufenen David Sauerland war kein Braunschweiger Verteidiger weit und breit zu sehen.

Ein wirkliches Aufbäumen gegen die zweite Saisonniederlage war anschließend nicht zu erkennen. Zahlreiche Zuschauer verließen das Stadion bereits vor dem Abpfiff. Keine Frage, in dieser Verfassung geht der Traditionsclub auch in Liga drei schweren Zeiten entgegen.

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