1:1 gegen Zwickau Fortuna Kölns gefühlte Niederlage

Von Christian Krämer

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Köln - 88 Minuten lang hatten Dominik Ernst, Christopher Theisen, Lars Bender und Cimo Röcker alles im Griff. Fortuna Kölns zusammengewürfelte Viererkette verteidigte gegen den FSV Zwickau leidenschaftlich, gewann fast alle wichtigen Zweikämpfe und zeigte Mut in der Spieleröffnung.
Zwickau gelingt später Ausgleich

Eine Fehlerkette kurz vor dem Abpfiff raubte den Kölnern dann aber zwei der sichergeglaubten drei Punkte: Nico Brandenburger verteidigte nach einem Einwurf auf der linken Seite nicht hartnäckig genug, in der Mitte segelten Theisen und Bender am Ball vorbei. Zwickaus Fabian Eisele stocherte den Ball irgendwie zum 1:1 (1:0)-Endstand über die Linie. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage“, sagte Bender sichtlich frustriert.

Trainer Uwe Koschinat hatte ein wenig überraschend auf Cédric Mimbala verzichtet – immerhin Fortunas letzter verbliebener fitter Innenverteidiger. Allerdings zeigte Mimbala zuletzt in Rostock einen derart desaströsen Auftritt, dass Koschinat im Abwehrzentrum sein Vertrauen in zwei Mittelfeldspieler setzte, „Cédric war zwei Tage erkältet, darum hatten wir nicht mit Möglichkeit einige Dinge aufzuarbeiten. Deshalb habe ich ihn nicht für den Kader nominiert“, erklärte der Coach. Und seine Umstellungen fruchteten, Fortunas Defensive stand um Klassen besser, als noch beim 3:5 in Rostock. „Wir haben ein richtig gutes Spiel da hinten gemacht, obwohl wir so noch nie zusammengespielt hatten“, so Bender. – Quelle: https://www.ksta.de/28990552 ©2017

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Robin Scheu schoss überlegene Kölner nach Vorbereitung von Maik Kegel in der 36. Minute in Führung. In der Folge verpassten es die Kölner aber, das Ergebnis auszubauen. Daniel Keita-Ruel hatte nach einer Stunde die größte Chance, scheiterte aber am Pfosten. Kapitän Hamdi Dahmani fehlte die Präzision. Er traf fast alles, mit Ausnahme des Zwickauer Tores. „Da hätten wir den Deckel draufmachen müssen“, beklagte Scheu. „Das gilt auch für mich, ich hatte auch noch ein paar Szenen.“ Zwickau entwickelte erst in der Schlussphase etwas Druck – und wurde prompt belohnt.

Koschinat lobt Fortunas Offensiv-Spiel

„Ich habe der Mannschaft direkt nach dem Schlusspfiff gesagt, dass wir im Laufe der Saison einige der 32 Punkte sicher glücklich geholt haben. Aber wir haben noch nie zwei Punkte so unglücklich verloren“, sagte Trainer Koschinat. „Gerade im letzten Drittel fand ich unser Spiel sehr phantasievoll und gut. Dass wir hier nicht gewonnen haben, das kommt im Laufe einer Saison eben mal vor.“ Koschinat attestierte aber auch: „Beim Gegentor, nach einem Einwurf, haben wir uns leider dilettantisch angestellt.“

Nach nun vier Spielen ohne Sieg hat der Südstadt-Klub den Anschluss an die Aufstiegsränge verloren. „Wenn du mal da oben stehst, dann willst du logischerweise unter dem Weihnachtsbaum auch eine attraktive Ausgangssituation haben“, sagte Koschinat,

SC Fortuna Köln: Boss - Ernst, Theisen, Bender, Röcker - Brandenburger, Kegel - Scheu, Kessel (88. Kurt), Dahmani - Keita-Ruel. Zuschauer: 1405. Tore: 1:0 Scheu (36.), 1:1 Eisele (88.).

– Quelle: https://www.ksta.de/28990552 ©2017