Der Zustand des Rasens als große Unbekannte
Die Fortuna erwartet am Samstag im Südstadion das Spitzenteam aus Magdeburg

Insbesondere der Zustand des Rasens im Südstadion beschäftigte Uwe Koschinat am Freitagmittag nach dem Training. Der Heizung war es nicht gelungen innerhalb von zwei Tagen den Frost aufzutauen, so dass die geplante Übungseinheit kurzerhand erneut auf den angrenzenden Kunstrasenplatz verlegt werden musste. „Da können wir nur mit angezogener Handbremse trainieren. Es sind aber ja noch 24 Stunden bis zum Anpfiff. Und es soll morgen Nachmittag wärmer werden. Es bleibt abzuwarten, ob der Platz dann knallhart gefroren ist wie jetzt oder schmierig und seifig auf der Oberfläche“, so der Trainer der Fortuna vor dem Drittliga-Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den Tabellenzweiten FC Magdeburg.

Unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes erwartet Koschinat ein „sehr körperbetontes Spiel. Der Gegner verfügt über eine überragende Wucht in den Zweikämpfen und schafft es immer wieder eine hohe Zahl an groß gewachsenen Spielern wie Beck oder Sowislo in die Box zu bringen. Von der Idee des Spiels sind wir ja nicht weit voneinander entfernt. Die Frage wird sein, wer kann es besser umsetzen.“

Dass seine Mannschaft nach einer sehr guten Hinrunde mit 28 Punkten noch in Abstiegsgefahr geraten könnte, will der Fußballlehrer nicht ausschließen, aber mehrere Punkte machen ihn optimistisch, dass dies nicht der Fall sein muss. „Es gibt für mich keinen ersichtlichen Grund, dass wir die Leistungen aus der Hinrunde nicht bestätigen können. Auch wenn andere Vereine aufrüsten, heißt das nicht, dass man dadurch Erfolg hat, siehe Cottbus oder die Stuttgarter Kickers in der letzten Saison. Ich habe eine charakterlich starke Mannschaft, die Jungs schätzen sich untereinander sehr. Es sind die Zielerfüller schlechthin. Wir haben zuletzt einen gebundenen Fußball gespielt und in der Entwicklung einen Schritt nach vorne gemacht.“

Gleich mehrere Schritte in seiner Entwicklung nach vorne gemacht hat Christopher Theisen. Nicht nur für Koschinat ist der Ex-Nürnberger der Gewinner der Vorbereitung. In den Testspielen kam er im offensiven Mittelfeld zum Zuge und reüssierte dort. „Das war beeindruckend. In der Hinrunde hat er sich mit den beiden Platzverweisen selber etwas ausgebremst. Er hat enorme Torgefahr gezeigt. Aktuell ist es für ihn umso besser, je kürzer der Weg zum Tor ist. Er war nicht nur an vielen Toren beteiligt, sondern er hat den Unterschied ausgemacht.“ Ebenfalls wieder zurück im Rampenlicht ist Selcuk Alibaz. Der feine Techniker soll ein wichtiger Schlüssel sein, damit die Fortuna mehr Gefahr bei Standards ausstrahlt. „Er ist eine Art Neuverpflichtung. Er hat enorm an sich gearbeitet“, so der Coach.
Ausfallen werden der Langzeitverletzte Maik Kegel, Marc Brasnic und Oliver Schröder. Auch für Serhat Koruk, Dennis Engelman und Johannes Rahn kommt dieses Spiel nach Erkrankung beziehungsweise Verletzung noch zu früh.

Fraglich ist, wer morgen neben Bone Uaferro den Platz im Abwehrzentrum einnehmen wird und wer den Kasten hüten darf. Cedric Mimbala hat seinen Muskelfaserriss auskuriert, aber auch Florian Hörnig hat nach langer Verletzungspause zu alter Stärke zurück gefunden. „Das ist eine superenge Entscheidung. Das Magdeburg-Spiel ist eigentlich wie gemalt für Cedric. Es wird viele Luftduelle geben und Zweikämpfe mit brachialer Gewalt. Aber auch Flo hat sich nachhaltig angeboten“, so Koschinat, der sich im Tor nach wie vor nicht zu einer Dauerlösung durchgerungen hat. „Meine Entscheidung für das morgige Spiel haben ich den beiden verkündet. Einer wird kurzfristig sehr froh sein, der andere ein langes Gesicht ziehen. In der Hinrunde bin ich damit gut gefahren. Andre Poggenborg und Tim Boss haben sich so gegenseitig immer wieder zu starken Leistungen angestachelt.“

Quelle : rheinfussball.de