ZWEIMAL DIE FÜHRUNG AUF DEM FUSS
Fortuna Kölns Kraus geht vorm Tor die Luft aus

KÖLN –
Thomas Kraus (27) trabte enttäuscht vom Rasen. Fortunas Kapitän verstand einmal mehr die Welt nicht mehr.
Zwei große Chancen hatte der Stürmer, der im letzten Jahr einer der Garanten für den Drittliga-Aufstieg war, zweimal agierte Kraus zu zögerlich und vergab. So kamen die Südstädter im Heimspiel gegen Holstein Kiel nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
„Ich weiß nicht, was ich verbrochen habe. Derzeit laufe ich dem Glück hinterher“, sagte der verhinderte Torjäger.
Jedoch konnte die Fortuna mit dem 0:0 gut leben, denn die frechen Störche verlangten der Koschinat-Elf alles ab.
„Kiel ist von der Spielweise her ein Abbild von uns, nur mit einer höheren Qualität“, lobte der Fortuna-Trainer den Gegner. „Einige meiner Spieler mussten brutal über ihre Grenzen gehen. Deshalb haben wir einen Zähler gewonnen.“ Dank des Unentschiedens vergrößerte der Aufsteiger den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf drei Punkte.
In einem kampfbetonten und hektischen Spiel zeigten die Gäste die bessere Spielanlage und nahmen durch konsequentes Pressing den Hausherren ihre Stärken. Fortuna musste mehr investieren, um den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten. So musste Torwart Andre Poggenborg zweimal retten, um einen Rückstand zu verhindern.
Zudem hatte die Fortuna in der Nachspielzeit das Glück, dass Schiedsrichter Benedikt Kempkes nicht auf Elfmeter entschied. „Ich glaube, das Foul war im Strafraum“, gab Kusi Kwame zu.
Bitter für die Rot-Weißen: Bone Uaferro verletzte sich an der Schulter und musste raus. Eine Untersuchung soll heute ergeben, wie schwer die Verletzung des Manndeckers ist. Dafür zeigte Oliver Laux als Ersatz eine tadellose Partie.

FRANK NEUSSER / Express.de