Vor dem Saisonstart der Dritten Liga:
Fortuna Köln baut kräftig um

In seiner zweiten Saison in der Dritten Liga will sich Fortuna Köln vor allem stabilisieren. Dafür wird der Spielerkader aufgefrischt. Kräftig gearbeitet wird auch am Stadion.

Das Kölner Südstadion ist für Fortuna Kölns Drittligaspieler derzeit geschlossen. "Betreten verboten" heißt es für Trainer Uwe Koschinat und seine Jungs, denn in der Arena wird derzeit kräftig gewerkelt. Das Stadion bekommt eine Rasenheizung. Dafür wurden in den letzten Wochen 26 Kilometer Wasserschlauch verlegt.



Wenn frostige Temperaturen kommen, kann der Verein künftig 38 Grad warmes Wasser durch die Rohre laufen lassen - und das Spielfeld bleibt gut bespielbar. Kosten: Rund 800.000 Euro, die von der Kölner Sportstätten GmbH, dem Stadionbesitzer, gestemmt werden müssen.

Trainer Koschinat freut sich über neuen Rasen

Angenehmer Begleiteffekt: Das Stadion bekommt natürlich auch einen neuen Rasen - damit wird ein Herzenswunsch von Koschinat erfüllt. "Die Wiese vorher hatte nicht viel mit einem Fußballplatz zu tun", sagt der Trainer. Die meist schlechten Platzverhältnisse waren aus Koschinats Sicht auch einer der Hauptgründe für die vielen Muskelverletzungen im Frühling. "Für mich ist das der absolute Schlüssel, um solche Leistungseinbrüche zu verhindern, wie sie bei uns im Frühjahr passiert sind." Unter anderem Torjäger Johannes Rahn, Sturmpartner Julius Biada und auch Ercan Aydogmus waren immer wieder mit Muskelproblemen ausgefallen.

Neuer Routinier aus Aue

Gearbeitet wird allerdings in diesen Tagen nicht nur an der Infrastruktur im Kölner Süden. Auch am Mannschaftskader tut sich allmählich etwas: Mit Oliver Schröder verpflichteten die Fortunen einen ganz erfahrenen Profi, der dem Team im Mittelfeld zu mehr Stabilität verhelfen soll.

Der mittlerweile 35-Jährige spielte von 2002 bis 2004 beim 1. FC Köln, danach war er für Hertha BSC, den VfL Bochum, Hansa Rostock und zuletzt für Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue aktiv. Schröder bringt die Erfahrung von 115 Bundesliga- und 155 Zweitliga-Einsätzen mit. "Nach den Abgängen von Sebastian Zinke, Thomas Kraus und Ercan Aydogmus tut uns so ein erfahrener Mann gut", sagte Fortuna-Geschäftsführer Michael W. Schwetje kürzlich im "Kölner Stadt-Anzeiger" zu der Personalie.

Zugänge ohne große Namen

Zuvor hatte Fortuna auf dem Transfermarkt eher defensiv agiert, es wurden lediglich sechs Spieler mit weniger bekannten Namen verpflichtet. Torwart Tim Boss kommt aus Wattenscheid, der 21-Jährige wird neuer zweiter Mann hinter Stammkeeper André Poggenborg. Can Serdar ist ein junger Angreifer, der 19-Jährige spielte zuletzt für die U19 von Borussia Mönchengladbach.

Aus Bayern kommt Angreifer Marco Königs (25), der zuletzt für Jahn Regensburg aktiv war, aus Bayer Leverkusens Nachwuchsabteilung wechselt Jannik Schneider nach Köln. Kai-David Bösing wechselt von der zweiten Mannschaft von Roda Kerkrade in die Kölner Südstadt. Der 21-Jährige kam bei den Niederländern vornehmlich im zentralen Mittelfeld zum Einsatz.

Maskottchen "Fred" neu an Bord

Und auch im Funktionsteam rüstete Fortuna auf: Nach zwei Jahren in der Jugendabteilung des VfL Wolfsburg kehrt Koschinats ehemaliger Assistenztrainer André Filipovic zurück. "Diese Verpflichtung ist mindestens genauso wichtig wie ein neuer Spieler", ordnet Koschinat ein.

Neu an Bord bei der Fortuna ist auch "Fred". In den letzten Wochen durften die Fortuna-Fans ein neues Maskottchen für den Klub auswählen und entschieden sich für den Roten Panda. "Fred", der im Kölner Zoo lebt, setzte sich im Voting der Fans gegen Nashorn und Gepard durch. Der Verein übernimmt die Patenschaft für das Tier, im Gegenzug soll "Fred" das Team bei allen Heimspielen an der Seitenlinie unterstützen.

wdr.de