Dritte Pleite in Serie Fortuna Köln unterliegt Meppen 0:2

Von Frank Neusser

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Köln - Uwe Koschinat schien an der Seitenlinie zu verzweifeln. Der Trainer des SC Fortuna Köln konnte nur enttäuscht mit ansehen wie seine Mannschaft trotz ihrer Dominanz in der Dritten Liga zum dritten Mal in Folge den Rasen als Verlierer verließ. Nach dem 1:3 daheim gegen die SG Sonnenhof- Großaspach und dem 1:2 bei Rot-Weiß Erfurt mussten die Südstädter gegen den SV Meppen eine 0:2-Heimniederlage verkraften.

Und erneut war die Fortuna in erster Linie selbst daran schuld. Maik Kegel und Christoph Menz verteilten den offensiv äußerst vorsichtigen Emsländern zwei Geschenke am Ostersamstag. „Seit der Partie gegen Großaspach sind wir nicht einmal über die komplette Distanz ohne einen Fehler gekommen“, analysierte Koschinat enttäuscht, lobte aber auch: „Dabei habe ich besonders in der ersten Halbzeit selten eine Fortuna-Mannschaft gesehen, die so gut kombiniert und eine solch starke Dominanz ausgestrahlt hat.“

Viele Torchancen, keine Treffer für Fortuna Köln

Aber das Team belohnte sich nicht für den Aufwand, da die Gäste die Kölner Konzentrationsschwächen eiskalt ausnutzten. Benjamin Girth erzielte mit einem sehenswerten Heber über Torwart Tim Boss hinweg seinen 16. Saisontreffer zum 1:0, und der Meppener Torjäger bediente im zweiten Durchgang nach einem Aussetzer von Menz den eingewechselten Luka Tankulic zum zweiten Treffer. „Wir rennen seit Wochen immer einem Rückstand hinterher. Das ist anstrengend und kräftezehrend“, erklärte Kapitän Hamdi Dahmani. „Mit einer Führung im Rücken kann man sich auch mal in einen Rausch spielen. So sind wir wieder sehr bemüht, aber es fehlt der letzte Wille, der Biss und auch das Quäntchen Glück, um unsere Möglichkeiten zu verwerten.“

Und Chancen waren genug da, aber es fehlte die Entschlossenheit im Abschluss. Egal, ob Manuel Farrona Pulido, Okan Kurt, Daniel Keita-Ruel oder der eingewechselte Thomas Bröker – alle hatten nicht die erforderliche Konzentration, um sich mit einem Treffer zu belohnen. „Wenn man acht klare Torabschlussaktionen hat, der gegnerische Torwart aber nicht einmal eingreifen muss, sagt das viel aus“, meinte Koschinat. „Da fehlte es an der nötigen Galligkeit und Präzision.“ Am möglichen Aufstiegsdruck liegt es laut Koschinat nicht. „Keiner konnte damit rechnen, dass wir so weit oben stehen. Wir haben keine Existenzängste. Vielleicht fehlen ein paar Prozent an Willen, um fehlerlos zu spielen.“

Robin Scheu verletzt sich schwer

Eine weitere bittere Pille war die Auswechslung von Robin Scheu nach nur fünf Minuten. Der Flügelspieler hatte sich in einem unglücklichen Zweikampf mit Fabian Senninger eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Ihm droht eine längere Pause. Koschinat meinte: „Das sah nicht gut aus.“

Fortuna Köln: Boss - Ernst, Brandenburger, Menz, Pazurek - Kurt, Kegel (76. Andersen) – Scheu (5. Kessel), Dahmani (62. Bröker), Farrona Pulido - Keita-Ruel. – Zuschauer: 2736. Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart). – Tore: 0:1 Girth (27.), 0:2 Tankulic (82.).


– Quelle: https://www.ksta.de/29981484 ©2018