FAKTENCHECK: DUISBURG UND DIE UNEINNEHMBARE FORTUNA-FESTUNG

Zum Abschluss der zweiten "englischen Woche" in der 3. Liga steht für den Aufsteiger SC Fortuna Köln eines seiner Highlightspiele nach der Rückkehr in den Profifußball auf dem Programm. Erstmals seit 18 Jahren gastiert am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR) wieder der MSV Duisburg zum Westduell zweier ehemaliger Bundesligisten im Kölner Südstadion.

Das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenzweiten und dem -elften der "Ewigen Zweitligatabelle" wird den Kölnern die höchste Zuschauerzahl in der noch jungen Saison bescheren. Bis zu 6000 Zuschauer werden zum zweiten Fortuna-Heimspiel hintereinander erwartet. Das Spiel der Woche in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

SCHWARZE SERIE: Das Kölner Südstadion war in der Vergangenheit für den MSV Duisburg kein gutes Pflaster. Nach zehn Gastspielen in der Bundesliga und der 2. Bundesliga warten die Zebras dort noch immer auf ihren ersten dreifachen Punktgewinn. Drei Kölner Siege und gleich sieben Unentschieden, darunter das 1:1 beim letzten Duell in der Saison 1995/1996, stehen in der Bilanz.

PREMIEREN-TOR: Gute Erinnerungen an die Spielstätte des Aufsteigers aus Köln hat dagegen der Duisburger Fabian Schnellhardt. Der 20-Jährige, der vor dem Beginn dieser Saison vom 1. FC Köln zu den Zebras gewechselt war, traf für die FC-Reserve im Derby bei der Fortuna (2:2) am 9. März 2013. Für den Offensivspieler war es damals der erste Treffer im Senioren-Fußball. Neben Schnellhardt, der zuletzt mit Knöchelproblemen zu kämpfen hatte, stehen beim MSV mit Christopher Schorch und Michael Gardawski zwei weitere ehemalige Spieler des Fortuna-Stadtnachbarn 1. FC Köln unter Vertrag.

GEGEN DEN EX-KLUB: Zwei ehemalige Duisburger stehen im Aufgebot der Gastgeber. Kristoffer Andersen, Sohn des dänischen Europameisters Henrik Andersen (nun Scout beim Bundesligisten FC Schalke 04), war von 2009 bis 2010 für die Zebras am Ball und bestritt in dieser Zeit 22 Zweitligaspiele. "Kristoffer ist ein Spieler, der für mich immer auf dem Feld stehen muss, wenn er fit ist", betont Fortuna-Trainer Uwe Koschinat. Ohne Einsatz für die Duisburger Profis blieb Torhüter André Poggenborg, als der MSV in der Spielzeit 2005/2006 aus der Bundesliga abstieg. Über den BV Cloppenburg, die Sportfreunde Lotte und Eintracht Trier kam der 30-Jährige im Juli 2012 in die Kölner Südstadt.

NEUES GESICHT: Wenige Tage nach der Verpflichtung von Rolf Feltscher verstärkte Duisburg erneut die Defensive. Enis Hajri vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern unterschrieb bei den Zebras einen Vertrag bis zum Saisonende mit der Option auf eine weitere Spielzeit. "Enis bringt ein gewisses Maß an Erfahrung mit, wird unser Spiel mit weiterentwickeln können. Nach den Ausfällen von Erik Wille und Pierre de Wit ist seine Verpflichtung der richtige Schritt für uns", sagt MSV-Trainer Gino Lettieri über den Deutsch-Tunesier, der gegen Arminia Bielefeld (1:1) am Mittwoch bereits als Joker sein Debüt gab.

DAS PERSONAL: Bei den Kölnern fallen vor allem die verletzungsbedingten Ausfälle von Kapitän Daniel Flottmann (Kreuzbandriss) und Sebastian Zinke (Bandscheibenvorfall) schwer ins Gewicht. Die beiden Defensivspieler gehörten zu den Säulen der Aufstiegsmannschaft. Der dritte Langzeitverletzte bei der Fortuna ist Mittelfeldspieler Ozan Yilmaz, der noch an den Folgen einer Beckenfraktur laboriert und berets seit einem Jahr fehlt. Auf drei Spieler müssen auch die Gäste verzichten. Neben Erik Wille und Pierre de Wit fehlt noch immer Branimir Bajic. Der Abwehr-Routinier weist Trainingsrückstand auf.

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