Osnabrück erzittert sich Punkt in der Domstadt – 1:1 bei Fortuna Köln



Glücklicher Punktgewinn: Eine Osnabrücker Mannschaft „mit zwei Gesichtern“ erzitterte sich bei Fortuna Köln ein 1:1. Aufseiten des VfL traf Bastian Schulz per Foulelfmeter in der ersten Halbzeit.
Es zeichnete sich ja bereits Anfang der Woche ab: VfL-Coach Joe Enochs konnte nicht die Startelf der vergangenen Woche ins Rennen schicken. Anthony Syhre und Christian Groß fallen verletzungsbedingt mindestens bis zum Jahresende aus. Für Groß feierte Kamer Krasniqi sein Debüt in der Startelf, auf die Syhre-Position in der Innenverteidigung rückte Tobias Willers (gegen Lotte gelbgesperrt). Zum Debüt des 20-jährigen Krasniqi später mehr. Zunächst mussten die Gäste aus Osnabrück erst einmal eine schwungvolle Anfangsphase der Kölner überstehen. Es waren gerade mal 20 Sekunden gespielt, als Hamdi Dahmani im Strafraum zum Schuss kam – Gersbeck rettete in höchster Not. Nach elf Minuten bediente Lars Bender den Ex-VfLer Kristoffer Andersen in der „Box“ – doch wieder war Gersbeck Endstation. Zwei Minuten später tankte sich wieder Bender durch, bediente diesmal Kessel, dessen Schuss zur Ecke gelenkt wurde.

Nach einer Viertelstunde befreiten sich die Lila-Weißen endlich – und kreierten eigene Aktionen. Bastian Schulz sorgte für Ordnung im Mittelfeld. An seiner Seite der Debütant Krasniqi, der nicht nur fehlerfrei agierte, aber auch mutig den Weg nach vorne suchte. Ja, und es war Krasniqi, der die erste große Chance für den VfL auf dem Fuß hatte. Der Youngster zog in der 20. Minute aus 16 Metern ab – Poggenborg rettete zur Ecke. Die Osnabrücker wurden immer frecher, verschafften sich immer mehr Luft – und standen in der Defensive zunehmend besser.

Dann lief die 37. Minute: Im Zweikampf traf Ebewa-Yam Mimbala VfL-Kapitän Halil Savran im Strafraum mit der Fußspitze am Kopf – Elfmeter. Ein Strafstoß, den man geben kann. Schulz verwandelte anschließend sicher zum 1:0. Wäre der Pfosten nicht im Weg gewesen, dann hätte Savran in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf 2:0 erhöht. Schade. Eine verdiente Führung zur Pause.
In der zweiten Halbzeit brachte der eingewechselte Selcuk Alibaz mehr Druck in die Aktionen der Fortuna. Der Mann für alle Standards prüfte Gersbeck in der 55. Minute mit einem gefährlichen Freistoß. Der Keeper war jedoch auf dem Posten. Wie im ersten Spielabschnitt tat sich der VfL in den ersten Minuten schwer. Kaum Entlastung nach vorne. Schulz bemühte sich um Ordnung, musste aber auch aufpassen, nicht mit einem weiteren Foulspiel oder unnötigen Diskussion mit Schiedsrichter Steffen Mix Gelb-Rot zu kassieren. Der VfL bekam einfach kein Zugriff mehr – und so war es die fast logische Folge, dass Dahmani in der 67. Minute zum verdienten 1:1 ins lange Eck einschieben konnte. In der VfL-Defensive herrschte kollektives Versagen.

Die Kölner drückten weiter, attackierten früh – und die Osnabrücker waren abgemeldet. Bester lila-weißer Spieler zu diesem Zeitpunkt: Torhüter Gersbeck, der bei weiteren Chancen Kopf und Kragen riskierte und den Punkt festhielt. Hinzu kam noch etwas Glück, als Krasniqi den eingewechselten Kai Bösing im Strafraum foulte, Schiri Mix aber kein elfmeterreifes Foul sah. In der 83. Minute erspielte sich der VfL die erste Torchance der zweiten Halbzeit. Savran tauchte plötzlich alleine vor Torhüter André Poggenborg auf – konnte das Leder aber nicht am Keeper vorbeischieben. Ein 2:1 für die Osnabrücker wäre freilich unverdient gewesen.

Fortuna Köln: 1 Poggenborg, 3 Flottmann, 4 Uaferro, 27 Mimbala, 16 Kwame – 5 Pazurek, 34 Andersen – 28 Bender (46. Alibaz), 10 Oliveira Souza – 7 Kessel (78. Bösing), 30 Dahmani.

VfL Osnabrück: 21 Gersbeck – 30 Sangaré, 4 Appiah, 24 Willers, 6 Dercho – 8 Schulz, 29 Krasniqi – 20 Heider (90. El-Bouazzati), 15 Reimerink (78. Hohnstedt) – 9 Savran, 11 Wriedt (61. Kristo).
Tore: 0:1 Schulz (38., Foulelfmeter) - 1:1 - Dahmani (67.)
Gelbe Karten: Schulz (nach Foulspiel an Pazurek), Mimbala (Foul an Savran), Willers (Foulspiel), Andersen (Foulspiel), Sangaré (Foulspiel), Kessel (Foulspiel).
Zuschauer: 2211.
Schiedsrichter: Steffen Mix (Abtswind).

Quele : noz.ce