Samstag in Halle Uwe Koschinats Sorgen nach Fortuna Kölns Fehlstart

Von
Christian Krämer

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Köln - Größte Mühe gibt sich der Fußball-Drittligist SC Fortuna Köln, um den alptraumhaften Start in die Saison beim 1:4 gegen Preußen Münster abzuhaken. Vier Gegentore, Trainer auf die Tribüne verbannt, Kapitän am Knie verletzt – das alles haben Uwe Koschinat und seine Profis in den vergangenen Tagen aufgearbeitet. „Ich habe viele Dinge gesehen, die wir uns vorgenommen hatten und mir gefallen haben“, sagt der Coach. „Uns hat aber die Präsenz im gegnerischen Strafraum gefehlt, das war das Problem. Insgesamt hatten wir nur eine hundertprozentige Chance.“

Diese Problemzone könnte in den nächsten Wochen zum Begleiter der Fortuna werden. Denn durch Hamdi Dahmanis Zwangspause (wohl mindestens einen Monat lang) ist von der oft angesprochenen offensiven Vielfalt nicht mehr viel übrig. Neben dem Kapitän werden auch Maurice Exslager (Muskelfaserriss) und Neuzugang Benjamin Pintol (Sehnenverletzung im Fuß) noch länger fehlen. „Eine richtige Scheiß-Situation“, beklagt Koschinat. „Viele Ideen sind damit über den Haufen geworfen.“ So hatte der Trainer angedacht, Michael Eberwein als Einwechselspieler langsam an die Mannschaft heranzuführen – der Neuzugang von Borussia Dortmund II hatte verletzungsbedingt „eigentlich seit Februar nicht mehr gespielt“, so Koschinat.

Michael Eberwein ersetzt Hamdi Dahmani

Doch nun wird Eberwein für Dahmani ins Team und auf die Zehnerposition rücken. Diese Rolle hatte er nach seiner Einwechslung gegen Münster bereits ordentlich ausgefüllt. Seine Mischung aus Tempo und Wucht sorgte für einige gefährliche Ansätze. Auf Eberwein wartet statt Kurzeinsätzen nun direkt eine englische Woche. Samstag (14 Uhr) beim Halleschen FC, Dienstagabend im Südstadion gegen den Karlsruher SC (19 Uhr) und schließlich am 11. August beim FSV Zwickau. Für die kommenden Partien hofft Koschinat auf die Rückkehr der zuletzt angeschlagenen Innenverteidiger Boné Uaferro und Christoph Menz.

Der Kapitän als Edelfan

Auf Dahmani muss der Trainer noch länger warten – wenn auch nicht so lange wie befürchtet. „Ich habe es im Knie knacken gehört, als es sich verdreht hat, und mein Gegenspieler auch noch auf mich gefallen ist“, berichtet der 30-Jährige vom unglücklichen Zweikampf an der Außenlinie im Spiel gegen Münster. „Dann denkt man automatisch ans Schlimmste. Auch, weil ich noch überhaupt keine Erfahrungen mit Knieverletzungen habe“, so Dahmani, der sich einen Einriss im Innenmeniskus zuzog. Dieser wird konservativ behandelt. „Es dauert eine Weile, bis klar ist, ob die Behandlung anschlägt. Wenn nicht, dann muss operiert werden“, erklärt der Offensivspieler. In diesem Fall würde sich die Pause laut Dahmani um rund sechs Wochen verlängern.

Bis dahin gibt der Kapitän den Edelfan. „Ich habe die Jungs nach dem Samstag beobachtet. Ich habe den Eindruck, dass das Spiel abgehakt ist“, sagt Dahmani. „Jetzt muss der Blick nach vorne gerichtet werden.“

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