Endgültig fix: Christoph Menz unterschreibt bei Fortuna Köln

Von Julian Koch

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© imago/Hessland

Nachdem Rot-Weiß Erfurt den Transfer von Christoph Menz zu Fortuna Köln am vergangenen Freitag etwas voreilig vermeldet hatte, ist der Wechsel nun endgültig fix. Am Dienstagvormittag unterschrieb der 29-Jährige einen Vertrag bei den Südstädtern, die die Verpflichtung nun auch offiziell bestätigten.

Stillschweigen über Ablösemodalitäten

Dass es Menz nach Köln ziehen würde, war bereits vor einer Woche durchgesickert, allerdings zogen sich die Verhandlungen unerwartet in die Länge. Am Freitag vermeldete Rot-Weiß Erfurt dann die Einigung, was Fortuna Köln aber umgehend dementierte – Fortuna-Geschäftsführer Michael W. Schwetje warf den Thüringern sogar "unprofessionelles und unseriöses" Verhalten vor. Auch der Darstellung, wonach Rot-Weiß Erfurt eine Ablösesumme für Menz kassiert, widersprach Schwetje am Freitag vehement. Nun sei über Ablösemodalitäten Stillschweigen vereinbart worden, was die Vermutung nahelegt, dass offenbar doch Geld geflossen ist bzw. auf absehbare Zeit fließen wird.

Zurück zum Sportlichen: "Wir sind bei der Personalauswahl mittelfristig darauf angewiesen, Spieler zu finden, die mehrere Positionen auf hohem Niveau spielen können", so Trainer Uwe Koschinat. Mit Christoph Menz haben die Südstädter nun einen Spieler gefunden, "der genau dieses Kriterium erfüllt. Er hat seine Qualitäten schon als Innen- und Rechtsverteidiger sowie auf der Sechs gezeigt", weiß Koschinat und geht davon aus, "dass Christoph keine große Anlaufzeit in der 3. Liga benötigt." Mit dem 29-Jährigen "gewinnen wir eine gestandene Persönlichkeit. Er war bei seinen vorherigen Stationen immer ein Führungsspieler und ich glaube, dass er mittelfristig eine solche Rolle auch in unserer Mannschaft übernehmen kann", so der Fortuna-Trainer weiter.

Vorgriff auf die neue Saison

Für Fortuna-Geschäftsführer Michael W. Schwetje ist der Transfer ein "Vorgriff auf die kommende Saison und unsere mittelfristige Kaderplanung." Zuletzt stand den Südstädtern mit Bernard Kyere nur ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Boné Uaferro fehlt weiterhin aufgrund eines Kreuzbandrisses, Moritz Fritz kann nach seinem Mittelfußbruch derzeit noch nicht mit der Mannschaft trainieren und Cedric Mimbala spielt in den sportlichen Planungen der Fortuna keine Rolle mehr.

Somit dürfte Menz vorerst gesetzt sein. Insgesamt blickt der 29-Jährige auf 137 Drittliga-Spiele zurück, hinzukommen 106 Partien in der 2. Bundesliga. Für RWE, wo er in dieser Saison Vize-Kapitän war, kam er in den letzten dreieinhalb Jahren in 125 Pflichtspielen zum Einsatz. Geräuschlos verlief sein Abgang aus Erfurt nicht, war sein öffentlich geäußerter Wechsel-Wunsch doch auf scharfe Kritik seitens der Fans gestoßen. In Köln will der Abwehrspieler nun ein neues Kapitel aufschlagen.

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