Fortuna fordert Fink und Co. heraus
Mit Chemnitz ist einer der großen Aufstiegsfavoriten im Südstadion zu Gast



Prüfstein, Bewährungsprobe oder Feuertaufe. Egal, wie man es nennen mag, am Samstag (14 Uhr) hat die Fortuna die Möglichkeit ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Denn mit dem Chemnitzer FC ist einer der großen Aufstiegsfavoriten der Liga im Kölner Südstadion zu Gast. Dies sieht Uwe Koschinat ebenfalls so.

Aus Sicht des Trainers der Südstädter gibt es drei Merkmale, die die Stärke der Sachsen besonders ausmachen. Der CFC sei in der Lage aus dem Nichts heraus das Tempo zu verändern. Einen Anton Fink sehe man 20, 25 Minuten nicht und auf einmal explodiere er. Zudem seien die Standards angesichts der sehr guten Kopfballspieler der Chemnitzer eine wahnsinnige Waffe. "Und zu guter Letzt verfügen die Chemnitzer über eine unglaubliche Menge an Zweit- und Drittliga-Erfahrung. Alleine schon die Viererkette mit Grote, Conrad, Endres und Stenzel. Die spielen das sehr abgerotzt", betont Koschinat, dessen Ärger über die 0:3-Niederlage in Erfurt trotz zweiwöchiger Pause noch richtig nicht abgeklungen ist. "In dem Spiel hat mir alles missfallen. Die Körpersprache war eine Katastrophe. Wir waren von 90 Minuten 70 gar nicht anwesend. Und an der Qualität des Gegners hat es wahrlich nicht gelegen", so der Fußballlehrer.

Bis auf Kapitän Daniel Flottmann, der aufgrund eines Muskelfaserrisses noch ein paar Wochen fehlen wird, hat Koschinat gegen Chemnitz die Qual der Wahl. Wie die Abwehrformation aussehen wird, hängt erheblich von der taktischen Ausrichtung ab. Denis Engelman könnte Flottmann rechts hinten Eins zu Eins ersetzen. Aber auch eine Dreierkette mit Mimbala, Uaferro und dem wiedergenesenen Florian Hörnig ist durchaus denkbar. Ihren Platz sicher in der Startelf haben nach Aussage des Trainers gegen Chemnitz Kristoffer Andersen und Torwart Andre Poggenborg.

Auch das Debüt von Neuzugang Selcuk Alibaz, zumindest als Einwechselspieler, sollte nach Meinung des Coaches nicht mehr in allzu großer Ferne liegen. "Sonst hätte ich mir das Ganze ja auch komplett sparen können. Er könnte bereits jetzt schon problemlos eine Halbzeit lang spielen", sagt Koschinat nach zweiwöchiger Beobachtung im Training über den zuletzt vereinslosen 26-Jährigen und fügt hinzu: "Er gehört zu der Kategorie Unterschiedsspieler. Was mir an seiner Vita gefällt, er ist zweimal in die 2. Liga aufgestiegen, und das nicht nur als Mitläufer." Alibaz bestritt insgesamt 77 Drittliga- und 53 Zweitligaspiele für Aue, Karlsruhe und Regensburg. Der Trainer plant mit ihm vornehmlich über die rechte Seite auf den Positionen neun 1/2 und sieben. Aber auch zentral kann er ihn sich gut vorstellen.

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