Trotz Chancenplus punktlos im Fautenhau – Fortuna verliert mit 1:3 bei Stuttgarts U23

VfB-Profis Holzhauser und Ginzcek bringen Fortuna auf Verliererstraße

Auch im zweiten Spiel in der mechatronik Arena bleibt die Fortuna ohne Punkte: Gegen eine effektive Stuttgarter U23 verlieren die Kölner mit 1:3. Während die Koschinat-Elf dabei beste Möglichkeiten vergab, brachten mit Holzhauser und Ginczek zwei Vfb-Profis die Schwaben zum Ende der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße.

Nach dem Sieg unter der Woche gegen Hansa Rostock veränderte Uwe Koschinat seine Startformation auf einer Position: Für Oliveira Souza lief Dahmani im rechten Mittelfeld von Beginn an auf.

Vor 680 Zuschauern in einer stillen mechatronik Arena hatte die Fortuna in der 1. Minute bereits den ersten Aufreger: Nach einem Pass von Rahn tauchte Kessel auf links im Strafraum auf, aber anstatt den freien Kraus zu bedienen, schoss der Kölner den Ball in die Arme von Vlachodimos (1.). In der Folge entwickelte sich jedoch eine gemächliche Anfangsphase mit einem geblockten Schuss von Kessel (3.) sowie geblockten Abschlüssen von Holzhauser (6.) und Ginczek (9.). Dabei fehlte dem Spiel zunächst die letzte Intensität. Während Stuttgart sich im Mittelfeld die Bälle zuschob, setzte die Fortuna auf eine kompakte Defensive und schnelles Umschaltspiel. Torszenen blieben aber aus. Einzig Rahn kam nach einer Flanke von Kessel per Hacke zum Abschluss (10.). Für Stuttgart prüfte Ginczek mit einer Volleyabnahme kurz darauf Keeper Poggenborg (15.). Mitte der ersten Hälfte hatten die mitgereisten Kölner dann doch den Torschrei auf den Lippen, als Dahmani nach einem Einwurf den Ball über den herauseilenden Vlachodimos köpfte, aber der VfB den Ball noch vor der Linie geklärt bekam (19.). Wenig später ließ die Fortuna einen aussichtsreichen Konter in Überzahl ungenutzt, als Kraus ein Zuspiel von Rahn in Strafraumnähe nicht mehr erlaufen konnte (23.).

Die Partie nahm nun etwas an Fahrt auf. Dabei mieden beide Teams aber nach wie vor das letzte Risiko. Die zwingenderen Aktionen hatten jedoch weiterhin die Kölner: So köpfte Dahmani Mitte der ersten Halbzeit einen Einwurf von Andersen knapp neben das Tor (26.). Die U23 des VfB Stuttgart kam in der Phase nur selten gefährlich in den Kölner Strafraum. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit sollte man wieder für Torgefahr sorgen. So konnte Rechtsverteidiger Lang in den Strafraum der Fortuna eindringen und wurde dabei von Fink per Foul gestoppt. Schiedsrichter Marcel Göpferich entschied nach einem Hinweis seines Linienrichters auf Elfmeter, den Holzhauser sicher verwandelte (34.). Wenig später gelang Ginczek sogar der schnelle Stuttgarter Doppelschlag: Mit einem platzierten Distanzschuss aus 20 Metern erhöhte der Stürmer auf 2:0. (38.). Die Fortuna brauchte ein paar Minuten, um sich von dem Rückschlag zu erholen. Erst kurz vor der Pause konnten die Gäste eine erste Antwort geben: Nach einem Konter wurde Rahn von Engelman, der für den verletzten Kwame in die Partie kam, mustergültig freigespielt, aber der Stürmer schoss den Ball frei vor Vlachodimos nur neben das Tor (44.).

Fortuna mit Sturm und Drang aber ohne Belohnung

Nach dem Seitenwechsel drängte die Fortuna vom Anpfiff weg auf den schnellen Anschlusstreffer: So zwang der aufgerückte Hörnig nach einer Flanke von Engelman Vlachodimos per Kopf zur Parade (46.). Kurz darauf probierte es Pazurek mit einem Freistoß aus zentraler Position, der den VfB-Keeper aber vor keine großen Probleme stellte (49.). Eine Zeigerumdrehung später markierte schließlich Kraus das frühe 1:2. Dabei brachte der Kapitän der Fortuna eine Flanke von Dahmani per Flugkopfball im Netz unter (50). Die Kölner drückten den VfB nun tief in die eigene Hälfte. Die Elf von Jürgen Kramny konnte nur noch selten für Entlastung sorgen. Die Fortuna zeigte sich deutlich aggressiver in ihrem Spiel und in den Zweikämpfen. Dabei kam man zu vielen Standardsituationen, bei denen man gefährlich wurde. So sorgte eine Ecke von Pazurek für die nächste Möglichkeit, als Kraus im Fünfmeterraum zum Abschluss kam (60.). Etwas später durfte sich nach einer Kombination über links der eingewechselte Oliveira Souza probieren, dessen Schuss aber das Tor verfehlte (67.).

Von Stuttgart kam im zweiten Spielabschnitt wenig bis gar nichts. Einzig Kiesewetter konnte mit ein paar Sprints auf rechts mal für ein wenig Entlastung sorgen. Die Fortuna hatte Mitte der zweiten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile. Besonders wenn es schnell und direkt ging, konnte man sich gefährlich in Abschlussposition bringen: So spielte Dahmani mit einem Pass durch die Viererkette Kraus vor Vlachodimos frei. Der Stürmer legte den Ball am VfB-Keeper vorbei, entschied sich anstelle des eigenen Abschlusses aber dazu, einen Strafstoß erzwingen zu wollen. Die Pfeife von Schiedsrichter Göpferich blieb aber stumm (70.). Die Kölner zeigten sich in der Folge trotzdem weiter dominant. Besonders mit schnellen Spielverlagerungen legte man sich den VfB dabei zurecht. So fand ein Ball von Pazurek den mitgelaufenen Fink, der Vlachodimos zur Parade zwang. Den Nachschuss bekam Rahn nicht gedrückt, sodass der Ball über das Tor ging (78.). Die Fortuna verpasste es somit trotz bester Möglichkeiten den verdienten Ausgleich zu erzielen. Schließlich verfehlte nach einer Pazurek-Ecke auch ein Kopfball von Rahn das VfB-Tor. (82.). In den Schlussminuten konnte dann der eingewechselte Lovric mit der ersten echten Stuttgarter Torchance in Hälfte zwei den 3:1-Endstand erzielen: Nach einem Ballverlust von Andersen schaltete die U23 auf links schnell um, sodass am Ende Lovric im Strafraum freigespielt wurde. Aus elf Metern ließ der Stuttgarter Poggenborg mit einem trockenen Flachschuss keine Chance (87.).

Am nächsten Spieltag erwartet die Fortuna Samstag um 14 Uhr den FC Energie Cottbus im Südstadion. Zeitgleich muss die U23 des VfB Stuttgart beim MSV Duisburg antreten.

Fortuna-Koeln