Fortuna Köln: Aschermittwoch schon vor Rosenmontag
Kontakt zum Relegationsplatz abgerissen

Autor: Florian Rosen

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Bei Fortuna Köln ist die Rosenmontags-Stimmung schon vor dem Höhepunkt des Karnevals am Rhein verloren gegangen. Die 0:1-Niederlage beim Karlsruher SC sorgte bei den Südstädtern vielmehr für vorzeitige Aschermittwochs-Atmosphäre – und bei Trainer Uwe Koschinat für bittere Einsichten in so manche Unzulänglichkeit seines Team.

In Duellen mit Topteams fehlt einfach etwas. (Fortuna-Coach Uwe Koschinat)

Mit dem Ergebnis beim weiter formstarken Zweitliga-Absteiger KSC sei die Fortuna „objektiv gut bedient“, meinte Koschinat im Kölner Stadt-Anzeiger und fügte ernüchtert hinzu: „In den Duellen mit den Topteams der Liga fehlt einfach etwas.“

Ein Sieg gegen Spitzenmannschaften in sieben Versuchen

Tatsächlich weist Kölns Saisonbilanz gegen Aufstiegsanwärter und direkte Relegationsrivalen bisher nur einen Sieg (4:0 im August 2017 gegen Karlsruhe) aus sieben Vergleichen auf. Beim wiedererstarkten KSC musste die Fortuna nach der vorherigen Nullnummer gegen die SpVgg Unterhaching im zweiten Duell nacheinander mit einem potenziellen Konkurrenten für Platz drei einen Dämpfer hinehmen.

Nach zuletzt nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen ist der nächste Härtetest gegen den Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden (Samstag) für Koschinats Mannschaft denn auch schon von wegweisender Bedeutung: Bei momentan sechs Zählern Rückstand auf die Hessen kann voraussichtlich nur ein Sieg den Traum der Rheinländer von einer Rückkehr in die zweite Liga weiterhin am Leben erhalten.

Ansätze für notwendige Verbesserungen hat Koschinat nach eigenen Angaben in Karlsruhe reichlich gesehen. Besonders die Spielweise mit vielen langen und damit zumeist harmlosen Bällen ärgerte den Coach: „Wir sind unserer Spielidee nicht treu geblieben.“ Seiner Elf habe für wenigstens einen Punkt auch „ehrlicherweise ein Stück weit die Mittel gefehlt“.

Gegen Wiesbaden muss Koschinat obendrein ein neues Personalproblem lösen: Abwehrspieler Lars Bender erlitt in Karlsriuhe laut Kicker (Heft 14 vom 12.02.2018) eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel und fällt aus. Voraussichtlich rückt deshalb Markus Pazurek wieder auf die Linksverteidigerposition.


Quelle: https://www.liga-drei.de/fortuna-koeln-aschermittwoch-schon-vor-rosenmontag/