Am Scheideweg am Sonnenhof?

Mit Bender und Uaferro fährt die Fortuna nach Großaspach



Bone Uaferro (Mitte) kann in Großaspach trotz Kniebeschwerden mitwirken. Foto: Fortuna

Die Fortuna stürzt ihre Anhänger derzeit in ein Wechselbad der Gefühle. Am vergangenen Samstag wurde die Tabellenführung in Regensburg nur um Sekundenbruchteile verpasst, drei Tage später gab es die ernüchternde erste Heimniederlage der Saison gegen Hansa Rostock und nun geht es weitere drei Tage danach schon bei der SG Sonnenhof Großaspach weiter. Dass die Kölner im Duell der Tabellennachbarn, Sechster gegen Siebter, am neunten Spieltag schon am Scheideweg stehen, glaubt zumindest der Trainer aber nicht.
„Die Liga ist unerwartet eng. Das wird wahrscheinlich auch die nächsten fünf Wochen so bleiben. Wenn du das Spiel verlierst, stehst du natürlich dann bei einer weiteren Niederlage schon unter Druck. Auf der anderen Seite hast du aber auch die Möglichkeit dich in den oberen Tabellenregionen mit einem Sieg zu halten“, betont Uwe Koschinat, der sagt, dass man angesichts der Ergebnisse und der Platzierung beider Mannschaften durchaus von einem Duell auf Augenhöhe sprechen könne. „Ich denke, beide Teams werden bislang positiv wahrgenommen. Nach dem Verlust ihres Trainers und dem Abgang von fünf Leistungsträgern hatte ich das von Großaspach nicht unbedingt in der Form erwartet.“

Beim Abschlusstraining in Köln hatte Koschinat vor der Mannschaft noch einmal das 0:2 gegen Rostock angesprochen und analysiert, was „im Transfer auf die kommende Partie verändert werden muss“. Es werde drauf ankommen, dem Gegner nicht wieder in der Breite eine so große Fläche für das Konterspiel zu bieten. „Wir müssen wachsamer bei den gegnerischen Standards sein. Ich erwarte aber Großaspach deutlich aktiver als Hansa. Die werden nicht mit vier gelernten Innenverteidigern das Zentrum dicht machen.“

Erfreuliches konnte der Fußballlehrer in punkto Personal vermelden. Sowohl Bone Uaferro als auch Lars Bender sind einsatzbereit. Zunächst gab es bei dem Innenverteidiger nach seiner frühzeitigen Auswechslung gegen Rostock, die Befürchtung „dass strukturell etwas im Knie kaputt ist“. Nach dem nächsten Heimspiel gegen Halle wird der Trainer Uaferro eventuell eine Pause während des Pokal-Wochenendes geben, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. „Lars ist kräftemäßig wieder komplett hergestellt. Er ist ein wichtiger Spieler“, so Koschinat über den zuletzt erkrankten rechten Mittelfeldakteur. Ein Thema waren nach dem Rostock-Spiel auch Maik Kegel und Selcuk Alibaz. Während viele den am Knie schwer verletzten Kegel gegen Hansa bereits schmerzlich vermissten, wurde der jüngste Neuzugang von einigen nach seinem Startelfdebüt hart kritisiert. „Mike ist ein wichtiger Rhythmusspieler, er bringt Abgezocktheit und Autorität auf den Platz, aber sein Fehlen war in dem Spiel gar nicht so entscheidend. Wir haben einfach zu viele fifty-fifty Zweikämpfe im Zentrum und am gegnerischen Strafraum verloren und es fehlte insgesamt am Durchsetzungsvermögen. Bei Selcuk habe ich in der Partie ein bisschen Licht und relativ viel Schatten gesehen“, räumte auch Koschinat ein.

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