3. Liga Fortuna Köln will die letzten Zweifel beseitigen



Am Samstag nimmt es Fortuna Köln mit RW Erfurt im Südstadion auf.
Lazarett des Südstadtklubs ist prall gefüllt.
Köln -
Zumindest ein wenig erleichtert wirkte Fortuna Kölns Trainer Uwe Koschinat am Donnerstag. Denn seine "schlimmsten Befürchtungen" hatten sich nicht erfüllt: Statt des befürchteten Muskelfaserrisses hatte sich Kristoffer Andersen beim glücklichen 3:2-Pokalerfolg in Hennef nur eine Adduktorenzerrung zugezogen - ein paar Tage Pause, statt ein paar Wochen. Wenn alles glattläuft, könnte der Belgier sogar schon am Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt (14 Uhr, Südstadion) in der Startelf stehen. Das möchte Koschinat allerdings kurzfristig entscheiden. "Es macht keinen Sinn, ihn für die eine Partie reinzuwerfen und dann acht Wochen auf ihn zu verzichten", sagt Fortunas Coach. "Endspiel-Charakter hat die Partie ja nicht."

Auch wenn der wichtigste Spieler nicht mit dabei ist - das Lazarett des Südstadt-Klubs ist prall gefüllt. Zu den Langzeitverletzten Markus Pazurek (Kreuzbandriss), Johannes Rahn (Außenbandriss) und Kai Bösing (Meniskusriss) gesellen sich seit kurzem auch Michael Kessel (Fersensporn), Tobias Fink (Bauchmuskelverletzung) und Florian Hörnig (Muskelfaserriss). Das bedeutet, dass Koschinat seine ohnehin fragile Defensive gegen Erfurt abermals umbauen muss.

Uaferro und Flottmann gesetzt

Gesetzt sind Boné Uaferro und Daniel Flottmann. Sollte Koschinat auf eine Dreierkette setzen, gelten "Cedric Mimbala oder Jannik Schneider" als Alternativen. Dass Fortunas Coach dem 20-jährigen Schneider überhaupt auf dem Zettel hat, spricht für dessen gute Trainingsleistungen - und für die mäßige Form Mimbalas, der als Winterneuzugang offenbar immer noch ein Stück von der gewünschten Verfassung entfernt ist. Bei der Viererketten-Variante würden Kusi Kwame und Dennis Engelman ins Team rutschen. Für den latent formschwachen Rechtsverteidiger findet Koschinat klare Worte: "Ich erwarte, dass Dennis dann auch zeigt, dass er uns in dieser Saison weiterhelfen kann."

Vorsprung geschmolzen

Ein Sieg am Samstag gegen Erfurt wäre für die Fortuna wohl der letzte Schritt zum Klassenerhalt - jener, der vor allem beim schwachen 1:3 gegen den VfB Stuttgart II verpasst wurde. Denn so schrumpfte Kölns Vorsprung auf die Abstiegsränge in den vergangenen Wochen auf sechs Punkte. "Deshalb müssen wir unsere Heimstärke wiederfinden", fordert Koschinat. "Wir könnten Erfurt richtig wegdrücken. Acht Punkte Abstand wären es nach einem Sieg, und die sind kaum noch aufzuholen."

Immerhin reist RWE mit einem ähnlich ramponierten Selbstvertrauen nach Köln. Zuletzt gab es eine 0:2-Heimpleite im Kellerduell mit Chemnitz und einen glücklichen Pokalerfolg gegen einen unterklassigen Gegner. "Die nächsten beiden Spieltage werden entscheiden, welche Teams bis zum Saisonende im Abstiegskampf stecken und wer vielleicht schon vorher etwas Ruhe hat", sagt Koschinat.

ksta.de