Fortuna gewinnt beim Tabellenführer – 1:0 in Wiesbaden dank Poggenborg und Kraus

Dank leidenschaftlicher Defensivarbeit, einem starken Poggenborg und dem Tor des Tages durch Kraus gewinnt die Fortuna bei Tabellenführer Wehen Wiesbaden. Die Hessen können damit erneut als Tabellenführer nicht gewinnen. Im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde sammelt die Fortuna somit wichtige Punkte für den Klassenerhalt.


Der FortunaTV-Spielbericht und die Partie im ReLive folgen Anfang der kommenden Woche.

Nach dem Pokalspiel beim TSC Euskirchen griff Fortuna-Trainer Uwe Koschinat wieder auf die Startelf aus dem Duell gegen Holstein Kiel zurück: So kehrte Poggenborg zurück ins Tor. In der Innenverteidigung begann Uaferro neben Hörnig. Kwame ersetzte Engelman als Rechtsverteidiger. Zudem kehrte Pazurek für Zinke ins defensive Mittelfeld zurück. Auf den Flügeln begannen wieder Kessel und Dahmani für Oliveira Souza und Marquet. Außerdem besetzte Kraus für Aydogmus wieder zusammen mit Rahn den Doppelsturm.

Es entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, in der Wehen Wiesbaden die reifere Spielanlange zeigte. Über Book und die Außen Jänicke und Riemann konnten sich die Hessen in den ersten Minuten die ersten Möglichkeiten erspielen. Mit Schüssen von der Strafraumgrenze prüfte Riemann zweimal Fortuna-Schlussmann Poggenborg (6./8.). Die Elf von Uwe Koschinat hatte nach einer knappen Viertelstunde die erste sehenswerte Offensivaktion: Dabei nahm Kessel eine Dahmani-Flanke direkt und prüfte damit ebenfalls von der Strafraumgrenze die Anwesenheit von Kolke (13.). Insgesamt spielte sich die Partie aber mehr in der Hälfte der Fortuna ab, auch begünstigt durch Unachtsamkeiten der Kölner: Nachdem Uaferro einen Pass von Hörnig nicht weiterleiten konnte, tauchte Vunguidica im Fortuna-Strafraum auf, aber Fink konnte den Ball noch vor dem SVWW-Stürmer wegspitzeln (14.).
Mit fortlaufender Spieldauer stellte sich die Fortuna auf die Hessen aber besser ein: Fink und Kwame bekamen dabei Jänicke und Riemann besser in den Griff. Die Gastgeber von Marc Kienle probierte es somit vornehmlich über das Zentrum mit dem agilen Book, dem aber im Sturm die Anspielstationen fehlten. Die Fortuna konzentrierte sich zunächst auf ihre Defensivaufgaben, kam ihrerseits aber nur selten in Kontersituationen. Erst nach einem Angriff über die rechte Seite tauchten die Kölner wieder im Wehen Strafraum auf: Dabei konnte Müller eine Rahn-Flanke vor dem inzwischen eingewechselten Marquet klären (26.). Marquet ersetzte wenige Minuten zuvor den angeschlagenen Andersen (23.).

Der zweitbeste Angriff der 3. Liga war Mitte der ersten Halbzeit weitestgehend abgemeldet. Erst ein ruhender Ball sorgte wieder für Torgefahr vor dem Kasten von Poggenborg: Aus 30 Metern versuchte es Riemann dabei direkt, der aber erneut am Kölner Schlussmann scheiterte (29.). Die Fortuna versuchte aus einer kompakten Ordnunger heraus immer wieder offensive Nadelstiche zu setzen: Nach einem Freistoß von Dahmani prüfte Rahn Kolke per Kopf (31.). Die ganz großen Strafraumszenen blieben auf beiden Seiten zunächst aber aus, bis es in der 34. Minuten den nächsten größeren Aufreger geben sollte: Uaferro klärte dabei eine Hereingabe von Jänicke beinahe ins eigene Tor (34.). Auf der anderen Seite verfehlte Marquet mit einem Schuss aus dem Rückraum den Wiesbadener Kasten (39.). Kurz vor der Pause setzte die Fortuna erneut über die rechte Seite einen spielerischen Nadelstich, aber Fink bekam eine Hereingabe von Rahn per Volley nicht auf das Tor von Kolke gedrückt (41.). So ging es folgerichtig torlos in die Kabine ging.

Fortuna entführt drei Punkte dank Poggenborg und Kraus Siegtreffer

Ohne Wechsel gingen beide Teams in den zweiten Abschnitt. Dabei hatte Marquet nach einer Kopfballablage von Rahn die erste Torannäherung, aber der Mittelfeldakteur verzog deutlich (47.). Beide Mannschaften knüpften aber an ihre Leistung aus dem ersten Abschnitt an und stellten die Defensivarbeit in den Vordergrund. So entsprang die erste sehenswerte Offensivaktion erneut einem ruhenden Ball: Wieder probierte sich Riemann mit einem direkten Freistoß aus der Distanz, aber wieder konnte Poggenborg den Schuss parieren (54.). Auf der anderen Seite probierte sich Rahn mit einem Drop-Kick aus dem Rückraum, der aber über das Tor flog (58.). Aktionen in Tornähe wurden auf Seiten der Fortuna nun aber seltener. Wenn bei Wehen Wiesbaden hingegen Torgefahr entstand, hatte zumeist Riemann seine Füße im Spiel: Der 22-Jährige zog nach einem Dribbling gegen Fink von der Strafraumkante ab, verfehlte Poggenborgs Tor aber knapp (60.). Von Riemanns Partnern in der Offensive, Jänicke und Vunguidica war bis dato wenig zu sehen, bis Jänicke sich schließlich mit einem verdeckten Schuss im Strafraum anmeldete, den Poggenborg aber parierte (65.).

Die Fortuna beschränkte sich nun vornehmlich auf die Defensive und tauchte nur noch selten im Strafraum der Wehener auf. Stattdessen verteidigte Kraus immer wieder als erste Kölner auf Höhe der Mittellinie und auch Dahmani und Kessel halfen den Außenverteidigern Kwame und Fink mit viel Laufarbeit in der Defensive. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, den Poggenborg parierte, läutete der eingewechselte Schnellbacher dabei die Schlussphase ein (75.). Kurz darauf war der Schlussmann der Fortuna mit einer Fußabwehr aus kurzer Distanz für Wehens Riemann erneut Endstation (77.). Die Fortuna näherte sich mit einem Distanzschuss von Kessel dem Wehener Tor an, der aber den kurzen Pfosten verfehlte (79.). Kurz darauf gelang der Fortuna schließlich der etwas überraschende Lucky Punch: Nach einem Angriff über die rechte Seite hob Kraus den Ball mit dem Vollspann über Kolke hinein ins Netz (83.).
Der Gegentreffer saß aus Sicht von Wehen Wiesbaden und ließ den Gastgebern dabei nur noch weinig Zeit zur Reaktion: Nach einem Zweikampf zwischen Fink und dem eingewechselten Schnellbacher wollten die SVWW-Fans einen Elfmeter, aber Schiedsrichter Thomsen ließ weiterlaufen (85.). Stattdessen gelang Rahn beinahe der Doppelschlag, aber sein Distanzschuss strich knapp am Pfosten vorbei (87.). Wehen versuchte es mit dem Mute der Verzweiflung: Nandzik probierte sich aus der Distanz (89.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte schließlich Schnellbacher per Kopf, der aber in Poggenborg seinen Meister fand (90.). So blieb es bei einem leidenschaftlich erkämpften Auswärtssieg der Fortuna bei Tabellenführer Wehen Wiesbaden.

Am kommenden Samstag empfängt die Fortuna den SSV Jahn Regensburg im Südstadion zum Abschluss der Hinrunde. Der SV Wehen Wiesbaden muss zeitglich beim MSV Duisburg antreten.

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