VfL Osnabrück holt Punkt nach frühem 0:2-Rückstand
Dahmanis 19-Sekunden-Tor reicht Köln nicht zum Sieg

0:1 nach 19 Sekunden, 0:2 nach neun Minuten - in Osnabrück lief im Duell des VfL mit Fortuna Köln früh alles für die Gäste. Doch am Ende wurden die Lila-Weißen für eine intakte Moral belohnt und holten beim 2:2 einen Punkt. Selbst ein Dreier war für die Thioune-Elf noch drin.

Osnabrücks Trainer David Thioune nahm nach der deftigen 1:5-Niederlage in Wiesbaden drei Wechsel in der Startformation vor: Susac kehrte nach Gelbsperre zurück, außerdem rückten Krasniqi und Alvarez ins Team. Engel, Iyoha und Reimerink mussten zunächst auf die Bank.

Kölns Trainer Uwe Koschinat verfuhr nach dem 1:0-Sieg gegen Jena nach dem Motto "Never Change a winning team": Es begann die gleiche Startelf.

Und die Fortunen sollten einen Traumstart hinlegen: Nach 19 Sekunden lag der Ball bereits im Osnabrücker Tor! Brandenburger hatte von links ins Zentrum zu Dahmani gespielt, der das Leder 40 Meter vor dem Tor direkt weiterleitete und mit seinem hohen Ball Gersbeck überraschte - hinter dem VfL-Schlussmann senkte sich der Ball ins Netz (1.).

Wie schon in der Vorwoche in Wiesbaden kassierte der VfL ein viel zu leichtes Gegentor - und schob das nächste schnell hinterher. In der 9. Minute hob Susac bei einem Pass auf Keita-Ruel das Abseits auf, nachdem der Angreifer im Abschluss an Gersbeck gescheitert war, sprang ihm die Kugel von Appiah erneut vor die Füße - im zweiten Versuch brachte Keita-Ruel den Ball zum 2:0 im Tor unter

Die Anfangsphase lief also komplett für die Kölner. Doch die Niedersachsen blieben bemüht, suchten immer wieder spielerische Lösungen, auch wenn durchschlagender Erfolg ausblieb. Nach einer halben Stunde stellten sich aber erste Chancen ein: Boss musste nach Ecken gegen Groß (31.) und Heider (32.) eingreifen.

Deutlich größer war aber die Möglichkeit, die sich Kölns Keita-Ruel in der 39. Minute bot: Appiah konnte den frei durchlaufenden Angreifer einmal mehr nicht stören, Torhüter Gersbeck parierte reaktionsschnell mit der linken Hand und verhinderté so das 0:3.

Eine entscheidende Szene, fiel doch drei Minuten später der Anschluss: Eine weite Alvarez-Freistoßflanke brachte Groß per Kopf zurück vor den Kasten, wo Danneberg richtig stand und den Ball ins Netz drückte (42.). Noch vor der Pause wäre dem VfL sogar fast der Ausgleich geglückt: Ein von Danneberg abgefälschter Klaas-Schuss rutschte Boss durch und trudelte an den Pfosten (45.)

Mit zwei Wechseln - Reimerink und Engel kamen für Krasniqi und Appiah - und deutlicher Betonung des Flügelspiels ging Osnabrück in die zweite Hälfte. Doch es blieb dabei: Aus dem Spiel sorgten die Hausherren für wenig Gefahr, dafür brauchte es Standards. Auf der Gegenseite brach die Fortuna aber nicht mehr so häufig durch, Dahmani verpasste mit einer Volleyabnahme knapp das Osnabrücker Tor (66.)

Mehr los war in der Schlussphase, aber vor dem anderen Tor - und der VfL kam zum letztlich durchaus verdienten Ausgleich. Groß eroberte am Kölner Sechzehner einen zweiten Ball und versuchte, Reimerink einzusetzen. Menz' Abwehraktion missglückte auch ob des unebenen Platzes, so dass der VfL-Joker an den Ball kam und aus zehn Metern flach zum 2:2 einschoss (75.).

Und es war am Ende noch mehr drin für die Hausherren: Boss stand bei einer Hinterkopf-Verlängerung von Reimerink richtig (85.), Heider brachte freistehend einen Kopfball nicht aufs Tor (90.+1).

Osnabrück verbuchte am Ende einen Punkt der Moral, am kommenden Samstag (14 Uhr) gilt es beim Halleschen FC aber, Punkte gegen ein weiteres Abrutschen in den Tabellenkeller zu sammeln. Fortuna Köln hingegen gab trotz des perfekten Starts in die Partie den Dreier aus der Hand, ein Rückschlag im Kampf um Platz drei, der am Samstag gegen die SpVgg Unterhaching weitergeht.


Quelle: kicker.de