Der Trainer hat einen Traum
Uwe Koschinat ändert seine siegreiche Elf zu Hause gegen Bremen II



Der überraschend klare 3:0-Erfolg in Magdeburg am vergangenen Sonntag hat Begehrlichkeiten geweckt. Auch und vor allem bei Uwe Koschinat. Der Trainer hat vor dem Heimspiel am Freitag (19 Uhr) gegen Werder Bremen II einen Traum: „Ich bin heiß darauf, einmal in der 3. Liga Tabellenführer zu sein, und wenn es nur für 15 Stunden ist.“ Der Dreier in Sachsen-Anhalt und insbesondere die Art und Weise, wie er zustande kam, machten nicht nur den Coach sehr zufrieden. „Damit konnten ja die kühnsten Optimisten nicht mit rechnen. Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht.“

Weniger optimal verliefen hingegen die letzten fünf Auftritte im Südstadion, die allesamt verloren gingen. Doch das spielt für Koschinat „gar keine große Rolle mehr. Mit dem Saisonende gibt es immer ein Break. Wir haben ja zuletzt auch gegen den FC zu Hause gewonnen. Und ansonsten könnte ich ja auch sagen, wir haben die letzten vier Auswärtsspiele gewonnen.“ Stattdessen freut sich der Coach auf die für seine Elf in der Regel belebende Flutlicht-Atmosphäre und auf eine hoffentlich der Leistung in Magdeburg angemessene Kulisse. Der gute Auftritt gegen den FC, ein Abendspiel und der Umstand, dass die Bundesliga noch nicht begonnen hat und einige Fans von der Weser anreisen werden, könnten sich positiv auswirken. Koschinat kennt sein Team, das nach guten Darbietungen ab und an zum Schlendrian neigt und warnt: „Das Ganze erledigt sich nicht von selbst. Wir müssen die Leistung aus Magdeburg Eins zu Eins transportieren in diese 90 Minuten.“ Eine Hilfestellung könnte dabei der Rasen nach den Regenfällen der letzten Tage geben. „Dadurch wird der Platz schnell, das spielt uns in die Karten“, so Koschinat.

Obwohl er nach dem Erfolg beim FCM nicht mit Lob sparte und reichlich Fleißkärtchen an seine Elf verteilte, wird Koschinat sein winning team auseinander reißen. „Dies werden keine elementaren Eingriffe sein, aber es wird Veränderungen geben. Ich sehe das auch nicht als singuläres Spiel. Wir haben vier Spiele in 14 Tagen zu absolvieren.“ Nicht in Frage für die Planspiele des Trainers kommen in absehbarer Zeit Kristoffer Andersen und Florian Hörnig. Lange Zeit war in der Vorbereitung auch immer wieder die Frage aufgekommen, wer die abgewanderten Julius Biada und Marco Königs ersetzen könnte. Hamdi Dahmani und Cauly Oliveira Souza gaben im ersten Spiel zumindest schon mal einen Fingerzeig in die richtige Richtung.

„Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass beide in dieser Saison zweistellig treffen können. Ich habe zumindest die Erwartungshaltung, dass beide dazu beitragen, diese Lücke zu schließen“, unterstreicht Koschinat, der sich ebenso über die wieder entdeckte Torgefährlichkeit von Bone Uaferro freuen kann. Der Innenverteidiger traf in der Vorbereitung zweimal mit dem Kopf und steuerte auch in Magdeburg „einen halben Treffer“ bei. Dies liege ursächlich auch an Neuzugang Maik Kegel, dessen Bälle mit hoher Präzision und guter Schärfe in den Zielbereich kämen, so Koschinat. Und auch Cedric Mimbala sei ein Schlüssel, da er mit unglaublicher Intensität in diese Bälle gehe. Wann der zweite externe Neuzugang Marc Brasnic reif für die Startelf ist, lässt Koschinat offen. „Er hat sich sehr gut eingefügt. Er steigert sich von Tag zu Tag. Er zeigt einen enormen Fleiß im Spiel gegen den Ball und er hat eine hohe Qualität im Torabschluss“, sagt der Trainer über die Leihgabe aus Leverkusen.

Quelle : rheinfussball.de