3. Liga Fortuna Köln genießt die Zeit zum Träumen



Die extreme Leistungsdichte in Liga drei bietet nach wie vor viel Raum zum Träumen. Den SC Fortuna Köln trennen nach gelungenem Rückrundenstart mit einem Sieg und einem Unentschieden nur zwei Punkte vom Relegationsplatz. Ein Erfolg am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenachtzehnten SV Wehen Wiesbaden (Südstadion, 14 Uhr) und etwas Glück bei den Parallelspielen könnten die Fortuna dorthin katapultieren. "Da würden wir uns sicher nicht gegen wehren", sagt Kapitän Daniel Flottmann mit einem Grinsen. "Wenn die Leistung stimmt, dann ist das Träumen in Ordnung." Für Trainer Uwe Koschinat gestaltet sich die Gegner-Vorbereitung schwieriger als gewohnt. Beim SVWW verkündete Anfang der Woche Coach Torsten Fröhling seinen Abschied und kam damit wohl seiner Entlassung zuvor. In Köln wird das Team interimsweise von Sportdirektor Christian Hock gecoacht. "Das ist keine gute Situation für uns", meint Koschinat. "Ich habe keine Idee, wie es taktisch und personell beim Gegner aussehen wird."
Klar ist allerdings, dass Wehen Wiesbaden mit drei Zählern Rückstand auf die Nichtabstiegszone unter Druck steht. Zumal, wie Koschinat betont, der SVWW "in den letzten Jahren mit ganz viel Geld ganz wenig erreicht" habe. Das Hinspiel gegen Köln bildete da allerdings eine Ausnahme. 0:3 ging die Fortuna in Wehen unter, sang- und klanglos. "Da sind wir auf jeden Fall gewarnt. Wir wissen, dass man ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen landen kann. Zum Relegationsplatz sind es zwar nur zwei Punkte, zu Rang zehn aber auch", sagt Flottmann.

Selcuk Alibaz steht nicht zur Verfügung

Verzichten muss Koschinat die kommenden Wochen auf Selcuk Alibaz. Der Offensivspieler hat sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Am Samstag wird für ihn Lars Bender auf die rechte Außenbahn rutschen. Neuzugang Maurice Exlager wird nach seinem Joker-Debüt gegen Bremen wohl erneut mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen müssen. "Über kurz oder lang sehe ich Exe natürlich in der Startelf. Er kann in dieser Liga ein Highlightspieler sein, sonst hätten wir ihn nicht geholt", so Koschinat.
Auch für die Torwart-Position hat sich Koschinat festgelegt: Andre Poggenborg läuft gegen den Wiesbaden auf. Momentan stehen die Zeichen somit deutlich gegen eine Wachablösung durch Herausforderer Tim Boss, auch wenn Koschinat abermals betont, dass es keine klare Nummer eins gibt.
Darüber hinaus erklärte der Trainer, dass es möglich sei, mit beiden Keepern zu verlängern: "Es wäre logisch. Dann hätten wir auf dieser Position in der nächsten Saison eine absolute Top-Qualität sicher. Das mag für einen der beiden dann unbefriedigend sein, wenn man an einem Wochenende mal nicht spielt. Andererseits gibt es im Profifußball auch nicht so viele Torwart-Positionen zu besetzen."
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