Fortuna nähert sich dem letzten Tabellendrittel
Aigner tunnelt Uerdingen auf die Siegerstraße

Ein Aufstiegsaspirant der Vorsaison unterliegt einem Aufstiegsaspiranten dieser Saison - Fortuna Köln unterlag dem KFC Uerdingen mit 1:2. Phasenweise dominierten die Domstädter die Partie, jedoch ohne große Torgefahr zu entwickeln. Mit einem Doppelschlag Mitte des zweiten Durchgang zogen die Krefelder ihnen den Zahn, Dahmani verpasste die beste Chance auf eine spannende Schlussphase.

Fortuna-Coach Uwe Koschinat tauschte nach dem 0:1 in Osnabrück nur einmal aus, der gelbgesperrte Ernst wurde durch Koljic vertreten.

Uerdingens Trainer Stefan Krämer rotierte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Zwickau dreifach: Dörfler (Gelb-Rot-Sperre), Pflücke und Beister pausierten zunächst, Schorch, Krempicki und Kefkir durften von Beginn an ran.

Würde der zwischenzeitliche Spitzenreiter Uerdingen nach zwei Niederlagen wieder in die Spur finden? Abschreiben solle man sein Team nie, warnte Krämer. Bereits nach drei Minuten spielten sich die Krefelder über die rechte Seite bis an den Fünfmeterraum durch, Krempickis Abschluss fehlte die Präzision. Nach gut zehn Minuten - und wilder Gestik von Fortunen-Trainer Koschinat - fanden auch die Domstädter ins Spiel. Was der KFC zum Anlass nahm, deutlich nachzulassen.

Köln nahm die Zügel in die Hand, über Dahmani und Hartmann kam Scheu zum Abschluss - drüber (21.). In der Folge blieb die Dominanz der Fortunen aber brotlose Kunst. Erst durch KFC-Angreifer Aigner entwickelte sich nach 34 Minuten wieder Torgefahr, eine Minute später antwortete Hartmann - aber auch dessen Versuch fehlte die Präzision (35.).

Ein langer Ball auf Aigner

Ähnlich wie die erste Hälfte ihren Lauf genommen hatte, begann auch die zweite: Zwar waren die Offensivabsichten beider Seiten etwas mehr zu erkennen, zwingend wurde es aber erst nach einer guten Viertelstunde: Dorda suchte und fand mit einem langen Ball Aigner, der Uaferro abkochte und die Kugel Rehnen lässig durch die Beine schob (62.). Für die Vorentscheidung sorgte sechs Zeigerumdrehungen später Kefkir, der einen direkten Freistoß gefühlvoll ins Eck zirkelte (68.). Die Hausherren waren vom Doppelschlag der Krefelder sichtlich überrumpelt, sie sollten aber eine große Chance auf den Anschlusstreffer bekommen. Doch Dahmani traf die Kugel aus fünf Metern nicht richtig und schoss Vollath in die Arme (74.).

Zwei Minuten Dauerdruck

Zu spät gelang einer Kölner Offensivkraft ein richtig feiner Abschluss, der eingewechselte Andersen traf wuchtig ins lange Eck (90.+2). In den zwei verbleibenden Minuten rannten die Fortunen an, zu kurz, um den Ausgleich erzwingen zu können. Während Uerdingen vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz springt, nähert sich die Mannschaft aus der Domstadt langsam aber sicher dem unteren Tabellendrittel an.

Köln ist am kommenden Samstag (14 Uhr) in Aalen zu Gast, Uerdingen empfängt zur gleichen Zeit Carl Zeiss Jena.