Keita-Ruel trifft nach 27 Sekunden
3:0 - Die Fortuna überrollt Chemnitz im D-Zug-Tempo

Die Fortuna zündete [Linked Image] am Mittwoch vor 1.883 Zuschauern im Kölner Südstadion den Turbo. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison überrumpelten die Kölner einen Gegner in der Anfangsphase einer Partie. Nach rund einer halben Stunde lag Chemnitz bereits mit 0:3 hinten, dabei blieb es bis zum Abpfiff. Die Messe war gelesen und die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat feierte den vierten Erfolg in Serie. Damit stellten die Südstädter ihre eigene Bestmarke für die dritte Liga ein. Die Fortuna ist weiter Fünfter, aber nur einen Punkt hinter Platz drei und lediglich vier Zähler hinter Platz eins.

Wir haben spektakulären Offensiv-Fußball geboten und wunderschöne Tore erzielt. In der ersten Hälfte haben wir dennoch viel zugelassen. Wir sind aber vollgepackt mit Selbstbewusstsein. Man hat gesehen, wie breit unsere Brust derzeit ist. Nach der 55 Minute war das Spiel eigentlich durch. Wir haben jetzt einen guten Lauf erwischt. Gerade in den Heimspielen hatten wir zuletzt eine enorme Effizienz“, sagte Uwe Koschinat.

Mit Maik Kegel (Kniereizung) und Kristoffer Andersen (krank) musste Uwe Koschinat auf zwei wichtige Spieler kurzfristig verzichten. Taktgeber Kegel wurde in der Startelf positionsgetreu durch Okan Kurt ersetzt. „Nach der fünfstündigen Busfahrt zurück aus Halle konnte ich mein Knie nicht mehr strecken. Wir müssen jetzt von Tag zu Tag schauen. Ich hoffe, dass es für das Wochenende reicht“, sagte Kegel.

Die Fortuna erwischte nicht zum ersten Mal in dieser Saison einen Blitzstart. In Halle hatte Daniel Keita-Ruel eine große Möglichkeit nach 20 Sekunden noch freistehend vertändelt. Gegen Chemnitz machte der Torjäger es besser. Robin Scheu spitzelte Dennis Grote den Ball vom Fuß, er steckte durch auf den Kölner Stürmer und der traf nach 27 Sekunden aus zehn Metern mit einem Schlenzer an Kevin Tittel vorbei zum 1:0. Die Gäste aus Sachsen zeigten sich nicht geschockt, spielten munter mit und waren besonders über Standards gefährlich. Nach 17 Minuten wurden sie aber ein zweites Mal eiskalt erwischt. Nico Brandenburger schickte Dominik Ernst über rechts auf die Reise, dessen Direktabnahme drückte erneut Keita-Ruel am langen Pfosten zum 2:0 über die Linie. Es war sein 13. Saisontreffer.

Die größte Chance zum Anschlusstreffer hatte Daniel Frahn in Minute 23. Nach einem Einwurf verlängerte Julius Reinhardt mit dem Kopf auf den Stürmer, der mit einem Drehschuss vom Elfmeterpunkt aus den Außenpfosten leicht touchierte. Acht Minuten später gab es für offensiv eigentlich ordentliche Chemnitzer nach einem Konter den Knockout. Mikka Sumusalo verunglückte auf der gegnerischen linken Seite eine Flanke. Scheu spielte den Ball weit auf den gestarteten Kurt. Der ließ am 16-Meter-Raum Marc Endres aussteigen und traf gegen die Laufrichtung des Keepers flach in die kurze Ecke zum 3:0. Dennoch ließ die Kölner Abwehr auch immer wieder Chancen der Gäste zu. Nach einem Freistoß von Reinhardt aus dem Halbfeld köpfte Frahn aus zwölf Metern freistehend Tim Boss den Ball in die Arme (41.). „Wir haben schnell gekontert und von der ersten Minute an Pressing gespielt. Das haben wir als Mannschaft gut gemacht“, sagte Torschütze Kurt.

Im zweiten Spielabschnitt wurde die Partie deutlich weniger ereignisreich. Die Fortuna konnte den Vorsprung in Ruhe verwalten. Chemnitz spielte sich kaum nennenswerte Chancen heraus. Bei den Kölnern schossen Nico Brandenburger (63.) und Markus Pazurek (66.) jeweils nach Vorlage von Manuel Farrona-Pulido aus der Distanz knapp drüber. Und auch Farrona-Pulido selber prüfte Tittel nach 77 Minuten. Der Chemnitzer Keeper wehrte den Fernschuss aus spitzem Winkel aber mit einer Faust ab.

„Wir haben von Anfang an gezeigt, wer hier Herr im Haus ist. Die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt. Wir haben es aber auch konzentriert bis zum Ende gespielt“, sagte Hamdi Dahmani.


Quelle: https://rheinfussball.de